Mali

Mali, der erste Teil

Kouremale-Kangaba

Pumpbrunnen Dorfbewohner
Fließendes Wasser gibt es nur in den großen Städten. Allerdings sind sehr viele Dörfer inzwischen durch ausländische Hilfsprojekte auch hier wieder mit Pumpbrunnen ausgestattet und haben so Zugang zu gutem Trinkwasser. Hier füllen auch wird zwangsläufig kanisterweise unsere Wasservorräte auf. Stets begleitet, bestaunt und unterstützt vom ganzen zugehörigen Dorf.
 
Pirogentaxi Pinassen Abendstimmung am Niger
Der Niger ist mit einer Länge von 4200 km nach dem Nil und dem Kongo der drittlängste Strom Afrikas. Auf ihm und drumherum findet reges Leben statt. Es gibt ein Pirogen-Taxi in den nächsten Ort, es werden mit Pinassen (etwas größere motorisierte Pirogen) Waren tramsportiert und in der romantischen Abenddämmerung bieten die Fischer noch einen schönen Anblick. Außerdem wäscht man hier seine Wäsche (wir auch), sein Geschirr und sich selbst.
 
Ballonfisch Im Niger gibt es dann auch noch skurile Bewohner, wie diesen Ballonfisch, der sich bei Gefahr wie ein Luftballon aufbläht, um damit seine Feinde zu erschrecken. Nach dem Foto wurde er wieder in die Freiheit entlassen, da er zu seinem Glück nicht essbar ist. Wir konnten mit anschauen, wie er in zwei Etappen wieder die Luft abgelassen hat. Ein lustiges Schauspiel.

Bamako

Nationalmuseum Mali Garten Des Nationalmuseums
Von der Hauptstadt Malis waren wir nach den bisherigen Erfahrungen mit Conakry und Banjul angenehm überrascht. Die Stadt besitzt eine Infrastruktur, vernünftige Straßen, Ampeln, Banken, einen Supermarche, ein Nationalmusem... Kurz gesagt, eine richtige Stadt. Natürlich auch mit afrikanischer Betriebsamkeit, aber dennoch Stadt. Das Zentrum wird sogar mit "Kehrmännchen bzw.-frauchen" weitgehend müllfrei gehalten.

Tour de Afrique  La Tour d'Afrique

gebrochener Querträger Marc beim Flexen Hochbocken Afrikanischer Metallbau Alles wieder festschrauben
Durch die katastrophalen Straßenverhältnisse vor allem in Gambia und Guinea, begann nun ein Querträger des Wohnaufbaus damit, sich zu verabschieden. Da wir entgegen afrikanischer Mentalität der Meinung waren, es wäre besser Abhilfe zu schaffen, bevor alles im Eimer ist. So ist Marc losgezogen, einen würdigen Stellvertreter für Metallbau Wolff  in Weisweiler zu suchen. Hans-Georg! Wir hätten dich  am liebsten einfliegen lassen ...
Marc ist fündig geworden und doch war es besser, wie auf den Bildern zu sehen, auch selbst Hand mit anzulegen. Nun liegt das Ende des Aufbaus auf einen "neuen" Doppel-T Traeger und somit wird die Kraft  direkt in den Fahrzeugrahmen uebertragen, was wir besser vor der Reise schon so umgestaltet haetten.
Man beachte die Arbeitsvoraussetzungen - dem Fachmann faellt bestimmt der etwas unkonventionelle Schweißtrafo auf dem 4. Bild ganz links unten auf.

Segou

Kunst Touristenpirogen Fischer
In Segou, einem hübschen sehenswertes Örtchen, konnten wir ohne Einwände direkt neben der Touristeninformation am Ufer des Nigers frei übernachten und morgens abermals das bunte Treiben am Fluss bestaunen.
arrmer Esel
Esel möchte man hier auch nicht sein. Denn die spätere Ladung  sieht z. B. so aus:
Steinfabrik I Steinfabrik II
Steine, die Stück für Stück per Hand und Schaufel mit einem Förmchen hergestellt werden und in lediglich in der Sonne aushärten.

San

Spreu vom Weizen Hier wird die Spreu vom Weizen getrennt -  per Hand aus Kalebassen in den Wind geworfen.

Moschee Und es gibt eine Moschee in sudanischer Banko-Lehmbauweise.

Djenne

Überfahrt mit Pferden
Auch die Pinassen, hier preiswertere Alternative zur Fähre, nehmen alles mit was möglich ist. Und was nicht reinpasst muss eben, wie diese Pferde, nebenher schwimmen.
Moschee Djenne I Moschee Djenne II
Djenne , Zentrum der mittelalterlischen sudanischen Lehmarchitektur, bietet ebenfalls eine beeindruckende Moschee sowie zahlreiche alte Bürgerhäuser und verwinkelte urige Gassen - alles in Lehmbauweise.
 
Montagssmarkt Djenne kurz mal abgestellt Trockenfisch
Dazwischen der Montagsmarkt zu dem wir passend hier eintrafen. Die ersten Einkäufe warten schon hängend, leider noch lebendig, am Fahrradlenker, während der Besitzer dieses Fahrrades vermutlich noch weitere Besorgungen macht. Großen Raum nimmt die Abteilung Räucher- und Trockenfisch auf dem Markt ein, eine regionale Spezialität, die vermutlich nur geübte Mägen überleben. Schon der Anblick, gepaart mit dem dazugehörigen Geruch, lässt die unseren bereits rotieren.

Mopti

Moschee Mopti Hafen Waren auf dem Markt Seife Sahara Salz
Am Zusammenfluss von Bani und Niger gelegen ist Mopti vor allem Marktort mit reichlich pulsierendem Leben. Hier gibt es alles zu kaufen. Die Waren werden oft in riesigen Körben feil geboten oder aber, wie diese Seifekugeln, zum Verkauf durch die Stadt gefahren, um auf dem Weg noch mehr Kunden zu treffen. Wichtiges Handelsgut ist außerdem das Sahara-Salz, das immer noch mit Kamelkarawanen von Taoudenni nach Timbuktu bringen und von dort mit Pinassen weiter nach Mopti.

Nägelmacher Pirogenbauer
Neue Pirogen werden direkt am Hafen auf traditionelle Weise, d. h. mit einfachsten Werkzeugen und Mitteln gebaut. So werden zum Beispiel aus alten Blechdosen dreieckige Schnippsel gechnittenen, die in der offenen Glut heiß gemacht und daraus die benötigten Nögel geschmiedet. Und auch die langen Bretter werden mit einer einfacher Säge per Hand zurecht geschnitten.

städtische Müllentsorgung Waschplatz für Autos und Wäsche
Schließlich bleibt am Straßenrand das in Afrika noch kaum gelöste Müllproblem übrig und die alltäglichen Dinge des Lebens, wie Wäsche und Auto waschen, werden zwischen diesem Müll- scheinbar einträchtig- verrichtet. Für uns - lange geschulte Biotonnenleerer, Altglaswegbringer, Papiersammler und  Restmüllproduzenten - manchmal schwer zu fassen. Vom Verstand, mit dem Auge und auch die Nase hat oft große Schwierigkeiten damit.

Dogonland - Songo, Sanga, Banani, Ireli, Teli, ...

Die Dogon sind ein altes Bauernvolk, das im Süden des Landes in der Falaise von Bandiagara lebt, einer sich über das ganze Gebiet erstreckenden langen und hohen Felswand aus Sandstein. Mit einem Führer sind wir hier zwei Tage durch verschiedene Dörfer gewandert. Viele Dogon sind heute zum Islam konvertiert, aber ein Teil der Bevölkerung lebt noch nach den alten Mythologien, feiert Maskenfeste und verfolgt zahlreiche Traditionen. Hierzu gibt es so viel zu erzählen... So viel wollt ihr an dieser Stelle sicher nicht lesen, aber wir werden davon erzählen wenn wir wieder zu Hause sind und ihr es hören wollt.
Daher hier nur einige untertitelte Bilder:

Dogonland Übersichtskarte Morgenstimmung Dogondorf Dogondorf Falaise Weitblick
Landschaftsimpressionen

Felsmalerreien Musikinstrument
Felsmalereien und Musikinstrumente für die Initiationsriten

Zwiebelfeld Instantbälle zur Suppenherstellung
Zwiebelfelder und -verarbeitung

 Baobab als Seillieferant
Baobab - Taue aus dessen Rinde

Meeting Place der Männer
Versammlungsort der Männer

Hogon
Hogon - Dorfältester  

Unsere Stationen im Senegal, Gambia, Guinea und im Westen Malis ...

da komme mer her un he simmer




Weiter gehts durch Burkina-Faso ...

Mali die 2te:

Gao

Grab der Askia Gao  Niger Dorf mit Niger
Wieder in Mali besuchen wir in Gao das Grabmal der Askia, welches in Form einer Pyramide erbaut worden ist. Von hier hat man auch einen schönen Blick über die Stadt. Auf der Weiterfahrt bieten sich weitere reizvolle Ausblicke auf Dörfer eingebettet von Wasser und Wüste. Eine bizarre Kombination.

Gao - Timbuktu

Kamel auf der Düne endlos Nichts Kamel vor der Düne
Danach folgt auf dem Weg nach Timbuktu erst einmal wieder ganz viel "Nichts" -
Sand, Ebenen, Dünen, das ein oder andere Kamel, Wüstenspringmäuse...

FREITAG, DER 13. April 2007...

Festgefahren - Eingesackt Matsch Sandblechversuch Stabilisierung berittene Helfer   
... sollte ein Tag wie jeder andere werden, mit einer netten Mittagspause am Niger.
Es wurde jedoch ein richtiger FREITAG, DER 13.! Da der gemeine deutsche Tourist ja immer bis ran an die schöne Landschaft fahren muss, sind wir kurz vor unserem gewünschten Picknickplatz satt in die Sch... gefahren. Plötzlich gab die Grasnarbe nach und nach kurzem Einsacken des rechten Vorderrades  kippte der LKW nach rechts hinten. Das rechte Hinterrad war im Modder versunken und fast nicht mehr zu sehen. Erste Versuche mit eigenen Kräften, d. h. mittels Sandblechen, Differentialsperre etc. herauszukommen scheiterten. Wie üblich fanden sich schnell die ersten einheimische Helfer ein. Weitere berittene Tuaregs eilten auf Pferden und Kamelen heran. Bis zum Sonnenuntergang waren wir zwar schon mit unseren Kräften nahezu am Ende jedoch noch keinen Zentimeter weiter raus aus dem Schlamassel. Also verbrachten wir die Nacht draußen und warteten am nächsten Morgen erneut auf unsere Helfer, die wie versprochen erschienen.
Hochbocken Steinunterlage Helfer Tuareg Helfer  wieder fester Grund  Die Grube danach Helfer und Dolmetscher
Der Plan wurde modifiziert. Mit Hilfe des Wagenhebers und herangeschafften dicken Bohlen haben wir den LKW Stück für Stück hochgeliftet und auf den abmontierten Reserverädern gelagert. Die Matschgrube unter dem rechten Hinterrad ist dann mit Stroh und 9 Schubkarren voll Steinen aufgefüllt worden. Nach weiterer Einarbeitung unserer Sandbleche und der 10 dicken Bohlen, sind wir am Nachmittag des nächsten Tages wieder aus dem Schlamassel heraus gewesen. Die Helfer haben wir großzügig entlohnt und versprochen an diesem Tag zur Abwechslung einmal Allah zu danken.

Timbuktu

Ortseingang Timbuktu Djinger-Ber Moschee Innenhof eines Hauses Innenhof Bibliothek verzierte Tür
Schon der Name sagt einem, dass man diesen Ort auf seiner Reise nicht auslassen möchte. Wie oft hat man ihn schon ausgesprochen, ohne womöglich zu wissen, wo er überhaupt genau liegt.
In vielen Teilen hat natürlich inzwischen die moderne Zeit Einfluss genommen und sicher nicht immer mit Geschmack. Hässliche Verstromung und das allgegenwärtige Müllproblem machen auch hier nicht halt.
Dennoch - lässt man sich ein paar Tage Zeit und schlendert durch die Altstadt mit seinen teilweise restaurierten Bürgerpalästen aus dem 15. und 16. Jahrhundert, dann kann man das einstige Flair der Stadt noch spüren. Wir empfanden die Stadt sogar als sehr ruhig und angenehm und konnten fast unbehelligt umherschlendern. Wer weiß - vielleicht liegt das "unbehelligt" auch nur an unserem Hund :-)
Probiert es einfach eines Tages selber aus...

Weiter gehts mit dem 2ten Teil von Mauretanien ...